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«Europa steht an der Schwelle eines zyklischen Rebounds»

03.12.2025 - Birgitte Olsen

Europa geht mit Rückenwind in das Jahr 2026. Die makroökonomischen Indikatoren stabilisieren sich, die PMIs haben ihren Tiefpunkt hinter sich gelassen und die EZB befindet sich auf einem Lockerungspfad. Gleichzeitig setzt die Fiskalpolitik starke Akzente: Deutschland startet ein Infrastrukturprogramm von EUR 500 Mrd., erhöht die Verteidigungsausgaben auf 3.5% des BIP, und EU-weit fliessen über Programme wie «Readiness 2030» weitere EUR 800 Mrd. in Modernisierung und Sicherheit.

Parallel dazu erwarten Ökonomen eine deutliche Beschleunigung der Wirtschaftsaktivität. Laut JP Morgan könnte Europa bereits im Sommer 2026 wieder rund 1% Wirtschaftswachstum erreichen und bis Jahresende auf 2% anziehen.

Für europäische Small und Mid Caps ist diese Ausgangslage besonders relevant. Rund 60% ihrer Umsätze stammen aus Europa – während Large Caps stärker global ausgerichtet sind. Die vergangenen Jahre waren für Nebenwerte herausfordernd: Energiepreisschocks, eine industrielle Rezession sowie Kapitalabflüsse von EUR 11.5 Mrd. seit 2021 belasteten die Bewertung. Doch nun dreht die Dynamik. Erstmals seit Jahren fliessen wieder Mittel in europäische Small und Mid Caps.

Gleichzeitig verändert sich die strategische Ausrichtung Europas. Der politische Wille, paneuropäische Champions zu schaffen, hat zugenommen. Bisher fanden Zusammenschlüsse vor allem auf nationaler Ebene statt – in Telekommunikation, Energie, Banken oder Versorgern. Künftig dürfte verstärkt mit grenzüberschreitenden Konsolidierungen gerechnet werden, da Europa versteht, dass es für globale Wettbewerbsfähigkeit gegenüber den USA und China grössere, schlagkräftigere Unternehmensstrukturen benötigt. Auch der Medien- und Industriesektor gilt dabei als potenzielles Konsolidierungsfeld.

Europa steht damit am Beginn einer Phase, in der konjunkturelle Erholung, fiskalische Expansion und strukturelle Marktintegration gleichzeitig wirken.

Unterbewertet, robust und gut positioniert für die grossen europäischen Wachstumstreiber
Während die Aufmerksamkeit vieler Anleger weiterhin den grossen europäischen Blue Chips gilt, eröffnet sich im Small- und Mid-Cap-Segment eine seltene Bewertungs- und Marktkonstellation. Europäische Small Caps sind derzeit relativ so niedrig bewertet wie seit 2008 nicht mehr: Das Forward-KGV liegt bei 13.6x, unter dem der Large Caps (15.1x) und weit unter dem der US Small Caps (19.6x). Die relative Bewertung gegenüber Large Caps bewegt sich nahe 0.8x – ein historischer Tiefpunkt.

Gleichzeitig haben sich die Fundamentaldaten verbessert. Die Verschuldung europäischer Small und Mid Caps liegt deutlich unter dem Niveau der Large Caps und entspricht dem langfristigen Durchschnitt, derweil hat sich die Profitabilität deutlich erhöht.

Ein struktureller Treiber der kommenden Jahrzehnte ist die Elektrifizierung. Der Stromverbrauch dürfte sich in den USA und in Europa in den nächsten 25 Jahren nahezu verdoppeln, getrieben von E-Mobilität, industrieller Elektrifizierung, Reshoring, Digitalisierung und der wachsenden Nachfrage durch KI-Infrastruktur und Rechenzentren. Gleichzeitig warten rund 25 000 Kilometer Stromnetzprojekte auf Genehmigung, und Europa benötigt bis 2030 33% mehr Interkonnektoren. Zahlreiche Small und Mid Caps liefern entscheidende Technologien in diesem Wandel – etwa Nordex im Windbereich, Nexans in der Kabel- und Netztechnik oder Metso im Bereich Ressourceneffizienz.

Bellevue Entrepreneur Europe Small – starker Track Record 
Das Small-und-Mid-Cap-Segment bleibt zugleich strukturell ineffizient. Das Universum umfasst ca. 2500 Unternehmen, während es im Large-Cap-Segment lediglich ca. 300 sind. Auch ist das Universum sektorentechnisch vielfältiger. Small Caps werden im Durchschnitt von deutlich weniger Analysten abgedeckt, was ein günstiges Umfeld für aktive Stock-Picker schafft, insbesondere für fundamentale Bottom-up-Spezialisten.

Wie stark sich diese Kombination aus bewährtem Anlagekonzept und Marktstruktur auszahlt, zeigt die langfristige Wertentwicklung des Bellevue Entrepreneur Europe Small Fonds, der seit Auflegung 2011 und über mehrere Zeiträume hinweg zum ersten Quartil seiner Kategorie gehört. Die Performance über drei Jahre erreichte 58%, während der MSCI Europe Small ex UK 41% zulegte. Die Outperformance basiert auf einem fokussierten, fundamentalen Stock-Picking durch internationale Sektorspezialisten mit langjähriger Erfahrung und einer diversifizierten Stilausrichtung mit einer klaren Value- und Qualitätskomponente. Der Bellevue Entrepreneur Europe Small Fonds investiert gezielt in eigentümergeführte Unternehmen, die unternehmerisch und langfristig denken, solide bilanzieren und innovationsstark sind.

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