Bellevue Global Macro

Der Fonds büsste im April 1.10% ein bei einer Volatilität von 9.6%. Im Monatsverlauf verlor der MSCI World Index in EUR 4.1%, während der Bloomberg Global Aggregate Government EUR-Hedged Index 1.0% fester schloss. 

Den grössten Beitrag zur Fondsperformance leisteten Gold (+0.31%), Staatsanleihen (+0.30%) und Devisen (+0.25%), während Nicht-Staatsanleihen (-0.13%) und Aktien (-1.82%) sie belasteten. Der April erwies sich als sehr volatiler Monat, was Trumps «Tag der Befreiung» und der anschliessenden Kehrtwende seiner Zollpolitik geschuldet ist. Gold und Staatsanleihen trugen dazu bei, die negativen Performancebeiträge von Aktien und Nicht-Staatsanleihen zu kompensieren. Nicht-Staatsanleihen hinkten dem breiteren Kreditmarkt wegen der negativen Entwicklung von Schwellenländerpapieren hinterher. Aktien konnten nicht mit dem MSCI World Index in EUR Schritt halten und Engagements im S&P 500 und in chinesischen IT-Titeln bescherten dem Fonds die grössten Verluste.

Angesichts der Ungewissheit hinsichtlich der neuen US-Politik bleiben wir vorsichtig. Unser Aktienexposure haben wir von 22% auf 15% reduziert und rotierten weiterhin aus US-Aktien in europäische Titel. Darüber hinaus verringerten wir unsere Allokation in Unternehmensanleihen von 31% auf 29%. Wir hielten unverändert an unserer Allokation in langfristigen Staatsanleihen von 33% fest, schichteten aber zwecks höherer Diversifizierung einen Teil unserer Positionierung in 10-jährigen UST in deutsche Bunds um. Ausserdem sichern wir nach wie vor den Grossteil unseres USD-Exposures ab. 

Die Gesamtduration des Portfolios stieg von 3.3 auf 3.6 Jahre. Der langfristige Durchschnitt liegt bei 3.7 Jahren. Als wichtigste Absicherungspositionen des Fonds dienen langfristige Staatsanleihen (33%) und Gold (5%).

Wir passten unsere Anlageszenarien am 30. April wie folgt an:

Basisszenario: Volatiles Umfeld mit positiver Tendenz. Die Marktvolatilität hält infolge der Zollunsicherheit an. Wir befinden uns in der von Trump verkündeten 90-tägigen Aufschubphase, die für bilaterale Handelsgespräche zum Thema Zoll genutzt wird. Konjunkturindikatoren spiegeln die Auswirkungen derzeitiger oder potenzieller Extrazölle noch nicht wider. Wir gehen davon aus, dass Aktien auf die Bekanntgabe von Handelsabkommen reagieren und davon alles in allem profitieren. Dieses Szenario ist neutral für Unternehmensanleihen und geringfügig negativ für Staatsanleihen. Sollten zahlreiche Handelsabkommen geschlossen werden, vor allem mit China, könnte unseres Erachtens das positive Szenario eintreten.

Positives Szenario: Zahlreiche Deals. Wichtige Staaten schliessen Vereinbarungen mit der Trump-Regierung ab. So wird ein globaler Handelskrieg vermieden und der Krieg in der Ukraine beendet. Die USA und Europa setzen wachstumsfördernde Politiken um. Die Inflation bleibt unter Kontrolle, weshalb keine Zinserhöhungen erforderlich sind. Dieses Szenario ist positiv für Aktien und Unternehmensanleihen und negativ für Staatsanleihen.

Negatives Szenario: Handelskrieg. Es werden nur wenige Handelsvereinbarungen getroffen, was länger anhaltende hohe Zölle und zunehmende Rezessionsängste nach sich zieht. KI-getriebene Investitionen, die bisher die Wirtschaftsdynamik gestützt haben, kommen wegen der Herausforderung durch DeepSeek möglicherweise auf den Prüfstand. Aktienmärkte brechen um rund 20% ein. Dies ist negativ für Unternehmensanleihen und positiv für Staatsanleihen, weshalb wir auf eine geringere Absicherung von UST setzen.