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Das Jahr 2022 wird als ein höchst außergewöhnliches Jahr in die Geschichte des Kapitalmarkts eingehen. Obwohl die Inflation in den USA und der Eurozone schon im Jahresverlauf 2021 über dem Zielband der Zentralbanken lag, wurde diese Entwicklung von den Währungshütern als vorübergehend abgetan. Man sah die Ursachen dafür vor allen Dingen in der sogenannten Lieferkettenproblematik, welche sich mit der erfolgreichen Bekämpfung der Corona-Pandemie von selbst erledigen sollte. Aber mit dem Einmarsch russischer Truppen in der Ukraine Anfang 2022 änderte sich dies mehr oder weniger schlagartig. Die Inflationsraten, getrieben von exorbitanten Preissteigerungen bei Gas und Öl, schossen in die Höhe und zwangen die Notenbanken zur Kurskorrektur. Dies führte zu deutlichen Kursabschlägen auf der Aktien- und Rentenseite. Wie konnte sich in diesem herausforderndem Umfeld die Optionsstrategie von Bellevue halten und wie sind die Aussichten für 2023? Das Beraterteam des Bellevue Option Premium erläutert die Situation.

Ideales Umfeld für Optionsstrategien

Das Jahr 2022 wird als ein höchst außergewöhnliches Jahr in die Geschichte des Kapitalmarkts eingehen. Obwohl die Inflation in den USA und der Eurozone schon im Jahresverlauf 2021 über dem Zielband der Zentralbanken lag, wurde diese Entwicklung von den Währungshütern als vorübergehend abgetan. Man sah die Ursachen dafür vor allen Dingen in der sogenannten Lieferkettenproblematik, welche sich mit der erfolgreichen Bekämpfung der Corona-Pandemie von selbst erledigen sollte. Aber mit dem Einmarsch russischer Truppen in der Ukraine Anfang 2022 änderte sich dies mehr oder weniger schlagartig. Die Inflationsraten, getrieben von exorbitanten Preissteigerungen bei Gas und Öl, schossen in die Höhe und zwangen die Notenbanken zur Kurskorrektur. Dies führte zu deutlichen Kursabschlägen auf der Aktien- und Rentenseite. Wie konnte sich in diesem herausforderndem Umfeld die Optionsstrategie von Bellevue halten und wie sind die Aussichten für 2023? Das Beraterteam des Bellevue Option Premium erläutert die Situation.
14.02.2023 - Simon Westendorf, Klaus Spöri

was war so außergewöhnlich am Börsenjahr 2022?

Klaus Spöri:  Nicht nur die Aktienmärkte waren aufgrund der coronabedingten Lieferkettenprobleme, dem Ukrainekrieg und der gestiegenen Inflation unter Druck, sondern auch die Rentenmärkte. Vor allem der US-Rentenmarkt musste so starke Kursrückgänge hinnehmen wie seit 200 Jahren nicht mehr. Dabei war der annähernde Gleichlauf zwischen Aktien und Renten beängstigend. Dies führte schließlich dazu, dass die Diversifikation über die Vermögensklassen hinweg nicht mehr funktionierte. Die Investoren mussten in beiden Hauptvermögensklassen zeitweise massive Kursverluste hinnehmen.

was ist der Kern der Bellevue-Optionsstrategie?

Simon Westendorf: Der Bellevue Option Premium basiert auf einer klar definierten und strukturierten Strategie mit nur drei Instrumenten zur Ertragsgenerierung und Absicherung. Erstens werden wöchentlich Put-Optionen, deren Ausübungspreis unter dem jeweils aktuellen Indexstand liegt, auf einen Aktienindex verkauft (Short Put). Zweitens werden im Gegenzug Put-Optionen mit einem noch tieferen Ausübungspreis gekauft (Long Put). Damit wird die verkaufte Put-Position gegen Marktrisiken abgesichert und der maximal mögliche Gewinn und Verlust definiert. Drittens erfolgt mit dem Kauf von Call-Optionen (Long Call) auf den Volatilitätsindex VIX, der die erwartete Schwankungsbreite des Aktienindex S&P 500 ausdrückt, ergänzend noch eine zweite Absicherung gegenüber externen Schocks wie wir sie z. B. in der Finanzkrise oder dem Beginn der Coronapandemie erlebt haben. Bei solchen Schocks steigt normalerweise die Volatilität massiv an, und die Gewinne des Long VIX-Calls kompensieren zumindest teilweise den Verlust aus den Put-Positionen – oder überkompensieren diesen sogar.

Wie entscheiden Sie über Kauf und Verkauf?

Spöri: Die Vorgehensweise erfolgt streng regelbasiert und in definierten Intervallen. Damit wird das Timing-Risiko minimiert. Dank des etwas offensiveren Rendite-/Risikoprofils kann der Fonds stärker von stabilen oder positiven Aktienmärkten partizipieren. Das Basisportfolio ist gleichfalls unter Risikogesichtspunkten strukturiert: ein Mindestrating bei Erwerb von AA-Emissionen aus dem öffentlich-rechtlichen Bereich und Pfandbriefe von Emittenten aus der Eurozone. Dies alles geschieht mit der Maßgabe, dass die durchschnittliche Duration nicht über einem Jahr liegt und somit der Fonds auf Zinssteigerungen weniger anfällig reagiert.

Der Bellevue Option Premium befindet sich seit Herbst 2022 in einem Aufwärtstrend. Was dürfen Anleger in diesem Jahr erwarten?

Spöri: Wir gehen grundsätzlich davon aus, dass die Zinsen noch weiter steigen könnten. Zeitpunkt und Höhe des Anstiegs bleiben aber unsicher. Für Aktien könnte es langsam nach oben gehen, allerdings sind Korrekturen nicht ausgeschlossen. Die Volatilität dürfte steigen. Das Umfeld bleibt also herausfordernd. Es ist daher nach wie vor ratsam, sich nicht allein auf die gängigen Anlagelösungen zu verlassen, sondern alternative Ertragsstrukturen, die wie der Bellevue Option Premium von einer höheren Volatilität profitieren, zu ergänzen. Somit erschließen wir unseren Anlegern die Möglichkeit, von der alternativen Assetklasse «Volatilität» zu profitieren.

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Warum halten Sie das Umfeld passend für diese Optionsstrategien?

Westendorf: Die Strategie ist so gestaltet, dass sie fast von jeder Marktphase profitiert – bei steigenden, langsam und/oder moderat fallenden Aktienmärkten ebenso wie bei seitwärts verlaufender Aktienmarktentwicklung. Gerade in Seitwärtsmärkten leistet die Strategie ihren Beitrag: Sie liefert kontinuierliche Erträge in einer Phase, in der die Aktienmärkte still stehen. Fallen die Aktienmärkte allerdings schnell, leidet auch die Strategie. Wie jedoch die Wertentwicklung des Fonds im letzten Jahr gezeigt hat, ist die Strategie weniger anfällig als ein traditionelles Aktienmarktengagement.

Ideales Umfeld für Optionsstrategien

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Wie hat sich die Optionsstrategie von Bellevue 2022 geschlagen?

Westendorf: Die Entwicklung des Bellevue Option Premium erwies sich grundsätzlich stabiler, als dies aufgrund der Aktienmarktentwicklung zu erwarten gewesen wäre. Dem doppelten Abwärtstrend von Aktien und Renten konnte sich der Fonds aber nicht vollständig entziehen. Während der breite amerikanische Aktienmarkt 18,3% (S&P 500) in 2022 verlor, schloss der Fonds das Jahr jedoch mit einem deutlich niedrigerem Verlust von 8,5%. Damit konnte das Fondskonzept als Beimischung zu einem klassischen Gesamtdepot zur Diversifikation und Ertragsverbesserung im Jahr 2022 beitragen. In diesem Jahr beträgt die Rendite bereits 2,8% (Stand 3.2.2023/BVI-Methode).